Wie entsteht eigentlich ein Kinderbuch?

Was genau macht eine Autorin? Woher kommen die Bilder?

Das ergründe ich immer mit meinen Grundschülern, wenn wir uns im Rahmen der Buchpräsentationen, die sie halten dürfen, ganz intensiv mit Büchern beschäftigen.

Meist haben Sie davon – wenn überhaupt – nur ganz vage Vorstellungen.

Und ich glaube, das geht vielen Erwachsenen ganz ähnlich.

Ich kannte als Deutschlehrerin zwar den Weg von einer Geschichte zum fertigen Buch; allerdings nur, wenn dieser über einen Verlag führt. Auch so ein merkwürdiges Wort, das man für die Kinder mit Leben füllen muss. Denn auch darunter können sich die Kinder meist nicht sehr viel vorstellen.

 

Und dann gibt es auch noch das Selfpublishing

Was Selfpublishing ist und dass sich diese Form der Veröffentlichung auch wieder mehrfach aufgabeln kann, wusste auch ich nicht, bis ich meine Geschichte in den Computer getippt hatte und mich nach einer zügigen Veröffentlichung sehnte. Hals über Kopf stürzte ich mich in das Abenteuer Eigenverlag und erlebte damit hautnah jeden einzelnen Schritt hin zum fertigen Bilderbuch.

Zunächst einmal stellten sich unzählige Fragen, wie zum Beispiel:

Wie finde ich eine Kinderbuchillustratorin und wie einen Lektor? Wo lässt man Bücher drucken und geht das auch ökologisch? Welches Format soll das Buch haben und welche Schrift ist gut lesbar? Wie viele Seiten darf das Buch bekommen und wie verteilt man den Text darauf?

 

Schritt für Schritt zum Kinderbuch

Ich begann meinen Weg, indem ich nach Kinderbuchillustratoren googelte. Eine besonders herzliche E-Mail-Konversation gepaart mit einem Angebot, das meinen finanziellen Möglichkeiten entsprach, gab den Ausschlag für Sabine Marie Körfgen.

Schnell stellte ich fest, dass außerdem das Format des Buches grundlegende Bedeutung für alles Weitere hat. Nicht jede Druckerei bietet jedes Format an, nicht jedes Format gibt es in beliebiger Seitenzahl und viele Seiten wiederum bedeuten in Zeiten steigender Papierpreise deutlich höhere Druckkosten. So begann ich von neuem im Internet zu recherchieren und telefonierte eine lange Liste an Druckereien ab, bevor ich mit F&W Druck meinen zweiten wirklich kompetenten, an meinem Projekt sehr interessierten und ökologisch denkenden Partner an meiner Seite hatte.

Auf Empfehlung wandte ich mich schließlich noch an Bettina Bergmann, die sich um die Korrektur meines Textes kümmerte.

Neben meinen Recherchen galt es weiter intensiv am Text zu arbeiten, Korrekturvorschläge von testlesenden Familien und dem Profi einzuarbeiten, eine Homepage mit Shop zu erstellen, einen Social Media Kanal zu starten, Werbematerial zu designen, den Buchpreis, Versandarten und Verpackungsmöglichkeiten zu erkunden und vieles, vieles mehr.

Es war eine arbeitsreiche, aber vor allem spannende und lehrreiche Reise zu dem wundervollen Moment, als der LKW vor dem Haus hielt und eine ganze Palette  meiner druckfrischen Bilderbücher lieferte.

Bei „Palila will kein Plastik mehr“ hatte es ziemlich genau ein Jahr gedauert, bis ich die Geschichte in meinem Kopf als fertiges Bilderbuch in den Händen halten konnte.

Seither habe ich wieder neue aufregende Aufgaben: Eure Bestellungen immer sofort liebevoll mit Goodies versehen zu packen und zu versenden und interaktive Lesungen für eure Kinder zu Hause oder Autorenlesungen in der Grundschule zu halten. So werden immer mehr kleine Naturbeschützer in Deutschland zu echten Plastikspar-Experten. Vielleicht wundert sich die ein oder andere Müllabfuhr-Mannschaft schon über die immer leereren Gelben Säcke und Tonnen.

Bildkarten: Wie entsteht ein Bilderbuch

Meinen Schülern habe ich die Entstehungsreise von Büchern bisher immer nur erzählen können. Und – auch wenn ich stets bemüht war, dies so anschaulich und lebhaft wie möglich zu tun, blieb es für die Kinder recht abstrakt.

Deshalb kam mir nun die Idee, den Herstellungsprozess meines Buches anhand von bebilderten Legekärtchen nachvollziehbar zu machen.

Diese Kärtchen könnt ihr nun in meinem Newsletter als Freebie herunterladen!

Ich würde mich total freuen, wenn ihr gleich euren Drucker anwerft und meine Kärtchen in euren Klassenzimmern vielen Kindern zeigen, welch lange Reise auch ihr Lieblingsbuch hinter sich hat.

Und zum Schluss bin ich natürlich wie immer mega gespannt: Wie habt ihr die Kärtchen eingesetzt? Wie kamen sie bei den Kindern an? Kennt ihr auch das Bilderbuch?

Schreibt mir total gerne, egal, ob als vorlesende Mama, als Lehrerin oder als gesamte Klasse.

Ich antworte ganz bestimmt. Versprochen!